Es muss nicht immer ein Gottesdienst sein, um die Pracht historischer Bauwerke zu erleben. Schlendern Sie auf Ihrer rast durch historische Klöster und Kirchen und genießen Sie die einmalige Atmosphäre. Oder Sie buchen gleich eine Führung zu Architektur und Entstehungsgeschichte.
St.-Paulus-Dom Münster
Der Sankt-Paulus-Dom in Münster prägt allein wegen seiner Größe die Innenstadt von Münster. Schon vom Weiten sind seine über 55 Meter hohen Türme zu sehen. Der Baubeginn des heutigen Doms wird auf das Jahr 1192 datiert. Die Geschichte seiner Vorgängerbauten reicht sogar bis in das Jahr 805 zurück.
Die römisch-katholische Kirche liegt nur wenige Meter vom berühmten Prinzipalmarkt und dem historischen Rathaus entfernt und darf bei einem Stadtrundgang durch Münster nicht fehlen. Auch eine Besichtigung des Inneren ist sehr empfehlenswert.
St. Lamberti-Kirche Münster
Die St. Lamberti-Kirche wurde 1375 als Markt- und Bürgerkirche in Münsters Zentrum erbaut und ist einer der bedeutendsten sakralen Bauten der westfälischen Spätgotik. Seit 1379 wird hier zudem allabendlich mehrmals das Horn durch eine Türmerin oder einen Türmer geblasen.
Bekannt ist die Kirche außerdem für ihre drei am Turm befestigten Eisenkörbe: Darin wurden 1536 die drei Leichname der Anführer des Täuferreichs von Münster zur Schau gestellt.
Überwasserkirche
Die Überwasserkirche, die auch als Liebfrauenkirche bekannt ist, zählt zu den ältesten Kirchen Münsters. Nach ihrer frühen Entstehung um das neunte Jahrhundert, wurde das Gotteshaus zu einer Stiftung mit einem Konvent für adelige Damen. Ein weiteres bedeutendes Ereignis der Kirche war die Übernahme durch die "Täuferischen", welche die Turmspitze niederrissen (1898 wieder ausgegraben, fand sie im Landesmuseum eine neue Bleibe). Als im Jahr 1773 das wiederhergestellte Überwasserstift aufgehoben wurde, wurde aus dem Stiftsvermögen das Priesterseminar gegründet. Aus diesem entstand die Universität Münster, deren Siegel bis heute die Muttergottes, die „liebe Frau von Überwasser“, zeigt.
Die Überwasserkirche wir heute neben den Gottesdiensten auch für Ausstellungen und Konzerte genutzt. Wer den Dom oder den Wochenmarkt in Münster besucht, sollte unbedingt auch einen Blick in diese wunderschöne Kirche werfen!
Wallfahrtskapelle Telgte
In der Wallfahrtskapelle von Telgte treffen Besucherinnen und Besucher auf das Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes. Die Kapelle entstand 1654 - drei Jahre, nachdem die erste Wallfahrt nach Telgte genehmigt wurde. Jährlich kommen rund 100.000 Pilgerinnen und Pilger in den Ort, um das berühmte Pappelholz-Bild zu besuchen. Und es werden immer mehr. Durch zahlreiche Anerkennungen und Ehrungen durch die katholische Kirche wurde die Wallfahrtskapelle zunehmend berühmt. Sie erhielt zahlreiche Geschenke und wurde fortlaufend ausgebaut.