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Überwasserkirche

Liebfrauenkirche

Die Überwasserkirche, die auch als Liebfrauenkirche bekannt ist,  zählt zu den ältesten Kirchen Münsters. Nach ihrer frühen Entstehung um das neunte Jahrhundert, wurde das Gotteshaus zu einer Stiftung mit einem Konvent für adelige Damen. Ein weiteres bedeutendes Ereignis der Kirche war die Übernahme durch die "Täuferischen", welche die Turmspitze niederrissen (1898 wieder ausgegraben, fand sie im Landesmuseum eine neue Bleibe). Als im Jahr 1773 das wiederhergestellte Überwasserstift aufgehoben wurde, wurde aus dem Stiftsvermögen das Priesterseminar gegründet. Aus diesem entstand die Universität Münster, deren Siegel bis heute die Muttergottes, die „liebe Frau von Überwasser“, zeigt.

Die Überwasserkirche wir heute neben den Gottesdiensten auch für Ausstellungen und Konzerte genutzt. Wer den Dom oder den Wochenmarkt in Münster besucht, sollte unbedingt auch einen Blick in diese wunderschöne Kirche werfen!

Informationen zur GeschichteDie Liebfrauen-/Überwasserkirche entstand Grabungen zufolge bereits im späten neunten Jahrhundert, in Form einer kleinen Kirche. Am 29. Dezember 1040 wurde sie auf den Titel der Geburt Mariens – ad Beatam Mariam Virginem sub Titulo Nativitatis – geweiht. Anwesend war König Heinrich III., außerdem zahlreiche Reichsfürsten und zwölf Bischöfe. Hieraufhin fiel die Kirche 1071 einem Feuer zum Opfer. Der genaue Termin des Neubaus wurde bisher nicht belegt.  Auch als Lothar von Süpplingenburg 1121 Münster eroberte, wurde die Kirche in große Mitleidenschaft gezogen. Die Kirche in ihrer heutigen Gestalt wurde ab dem Jahr 1340 errichtet- bis hin ins 15. Jahrhundert. Bis zur Eroberung am 25. Juni 1535 steigerte sich das Schreckensregiment der "Täuferischen". Die Turmspitze der Überwasserkirche wurde herabgestürzt, auf der so entstandenen Plattform wurden Geschütze aufgestellt. Die noch erhaltenen, überaus wertvollen gotischen Steinfiguren Mariens und der Apostel wurden vom Westportal gerissen und zur Verstärkung in die Stadtwälle eingestampft (1898 wieder ausgegraben, fanden sie im Landesmuseum eine neue Bleibe.) Als das längst wiederhergestellte Überwasserstift 1773 mit päpstlicher Billigung aufgehoben wurde, wohnten darin lediglich fünf Damen. Einkünfte und beträchtliche Liegenschaften des Stifts wurden zur Fundation des Priesterseminars und der neugegründeten Universität verwandt. Seit 1904 wurden mehrere neue Pfarren von Liebfrauen abgetrennt (u.a. 1905 Hl. Kreuz, 1908 Kinderhaus, 1936 Gievenbeck, 1939 Dreifaltigkeit, 1952 St. Theresia), die teilweise mittlerweile wieder zusammengeschlossen wurden. Zur Zeit des zweiten Weltkrieges hielt der damalige Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen, in der Überwasserkirche eine seiner berühmt gewordenen Predigten gegen den Nationalsozialismus. Bei Luftangriffen zu dieser Zeit wurde die Kirche schwer getroffen, ein Wiederaufbau war jedoch möglich. Im Jahr 1968 wurde das Innere der Kirche restauriert; seit 1972 besitzt die Kirche wieder eine Orgel. Zwischen 1976 und 1983 wurde der Turm von außen restauriert. Von 2014 bis 2018 wurde die Überwasserkirche nochmals von Grund auf saniert.
Informationen zur Besichtigung

  • Die Überwasserkirche kann zu den angegebenen Öffnungszeiten oder im Rahmen einer Veranstaltung bzw. einer Ausstellung von innen besichtigt werden.
  • Eine Außenbesichtigung der gotischen Hallenkirche ist jederzeit möglich.
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Öffnungszeiten

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