Schloss und Park Oranienbaum
Henriette Catharina (1637-1708), Gemahlin des Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau (1627-1693), ließ sich die großzügige Schlossanlage ab 1683 als Sommersitz errichten. Die aus dem Haus Oranien-Nassau stammende Prinzessin gab dem Ort nicht nur einen auf ihre Familie bezogenen Namen, sondern verlieh dem Schloss auch das holländische Gepräge. Hierzu trug maßgeblich der aus der Heimat der Prinzessin stammende Baumeister Cornelis Ryckwaert bei.
Von der einstigen reichen Innenausstattung mit kostbaren Ledertapeten, Fayencen und Gemälden zeugen heute u. a. der Sommerspeisesaal, der Ledertapetensaal und der Spiegelkristallsaal. Sehr zu empfehlen ist außerdem eine Ausstellung zur Geschichte der Jagd in Anhalt. Überraschend für die Besucher wirkt die ungewöhnliche Präsentation der durch Henriette Catharina angestoßenen Tabakproduktion Oranienbaums im TabakCollegium.
Auch der Urenkel der Fürstin, Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740-1817) hinterließ in Oranienbaum seine Spuren. Er gestaltete zahlreiche Räume des Hauses in chinesischem Stil um und bezog auch die barocke Gartenanlage in die Landesverschönerung des Gartenreichs ein. Der ehemalige barocke Inselgarten verwandelte sich durch ihn zu dem einzigen, heute noch weitgehend erhaltenen Englisch-chinesischen Garten des 18. Jahrhunderts. Eine Pagode, ein Teehaus und mehrere Bogenbrücken setzen hier die architektonischen Akzente. Am südlichen Rande des Parks entstand ab 1812 eine der längsten Orangerien Europas, die seither ohne Unterbrechung zur Unterbringung eines reichen Bestandes an Zitruspflanzen genutzt wird.
Öffnungszeiten
Frühlingserwachen - 30. April Sa, So, Feiertage 10–17 Uhr
01. Mai bis 30. September Di–So, Feiertage 10–17 Uhr
01. Oktober bis 31.Oktober Sa/So/Feiertage 10-17 Uhr