Vockerode

Als Siedlung für flämische Kolonisten gegründet, wird Vockerode um das Jahr 1400 erstmals urkundlich erwähnt. Bis ins 20. Jahrhundert war Vockerode ein beschauliches Fischerdorf, dessen unmittelbare Lage an der Elbe seit jeher die Entwicklung bestimmte. Im Zuge der zweiten Industrialisierungswelle wandelte sich dessen Charakter nachhaltig – eindrucksvolles Zeugnis dafür ist das Kraftwerk Vockerode.

GESTRANDETER DAMPFER

Der weithin sichtbare Koloss aus Stein ist das Kraftwerk Vockerode, eine Meisterleistung des Industriebaus. Allein das Kesselhaus besitzt die Ausmaße einer gotischen Kathedrale. Seine strenge, zweckorientierte Formensprache und die harmonische Stafelung seiner Gebäudeteile sind ein imponierender Kontrast im Dessau-Wörlitzer Gartenreich.
Heute steht das ehemalige Braunkohlekraftwerk unter Denkmalschutz. Aus Sicherheitgründen ist es allerdings nicht mehr zugänglich. Doch der "gestrandete Dampfer" beeindruckt auch von außen und zeugt von einer reichen Industriegeschichte.