Trebnitz
1224 werden der Ort und das Gut Trebnitz erstmals urkundlich erwähnt – in einer Schenkungsurkunde von Heinrich dem Bärtigen an das Zisterzienserkloster Trebnitz (im heutigen polnischen Trzebnica). Das Kloster blieb bis 1498 Lehnsherr des Dorfes. Nach wechselnden Besitzern fiel das Schloss 1827 an die Familie von Brünneck. Ab 1867 wurde in Trebnitz der Bau der Königlich-Preußischen Ostbahn vorangetrieben, welcher zusammen mit dem damals in der Region betriebenen Kohleabbau einen wirtschaftlichen Aufschwung für das Dorf herbeiführte.
Für Botanikliebhaber lohnt der Trebnitzer Schlosspark für einen Besuch. Bereits um 1736 verfügte der Park über fast alle der damals in Mitteleuropa kultivierten Gartenpflanzen sowie über einige eingeführte seltene Gewächse.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Dorf von der vorrückenden Roten Armee zum großen Teil zerstört. Nach Kriegsende und Wiederaufbau stieg die Einwohnerzahl durch Zuzug von rund 550 Geflüchteten aus deutschen Ostgebieten sprunghaft an. Das Schloss blieb im Familienbesitz, bis die Rote Armee 1945 den letzten Gutsbesitzer enteignete. Nach 1945 wurde es bis 1992 auf vielfältige Weise genutzt: Lazarett, Wohn- und Bürogebäude, Schule, Kindergarten und Ferienlager. Nach 1992 wurde das Haus mit Unterstützung des Bundes und des Landes umfassend saniert und in ein modernes Seminarhaus umgebaut.
Auf dem attraktiven Campus Schloss Trebnitz sind heute zivilgesellschaftliche, wissenschaftliche und kunsthistorische Akteure und Institutionen beheimatet. Dazu gehören das Gustav-Seitz-Museum – Zentrum für Kunst- und Kulturpädagogik, das Schloss Trebnitz Bildungs- und Begegnungszentrum, welches den Austausch zwischen Deutschland und Polen fördert oder das Dorfzentrum mit Laden und Café in der ehemaligen Remise.