Schlosspark Neuhardenberg

Eine erste barocke Parkanlage ist bereits unter Albrecht Friedrich von Brandenburg-Sonneburg angelegt worden.
Eine erste barocke Parkanlage ist bereits unter Albrecht Friedrich von Brandenburg-Sonneburg angelegt worden. Friedrich Wilhelm von Prittwitz (1764-1843) hat die Reste dann im Stil eines Landschaftsgartens umgestaltet und erweitert. Es hat also bereits eine landschaftliche Anlage bestanden, als Lenné 1821 mit der Neugestaltung des Parks beauftragt wird. Es gilt als gesichert, dass auch der Schwiegersohn des Kanzlers, Hermann Fürst von Pückler-Muskau und in dessen Gefolge Humphrey Reptons Sohn John Edey am Diskussionsprozess über den Park intensiv teilnahmen. Die Parkgestaltung konnte allerdings erst nach dem Tod des Kanzlers von dessen Sohn Christian Heinrich August von Hardenberg-Reventlow (1775-1840) realisiert werden. Die Familie von Hardenberg blieb auch später der Gartenkunst sehr zugetan: So legte der Potsdamer Gartendirektor Georg Potente 1923 bis 1925 einen Rosengarten an der Ostseite des Schlosses an. Nach 1945 litt der Park zunächst unter erheblichen Pflegedefiziten. Schon 1976 wurden Wiederherstellungsmaßnahmen begonnen, die mit der Restaurierung des Gesamtensembles einen Höhepunkt erfahren haben. Vor dem Schloss ist die historische Angerstruktur durch Neuanlage der doppelten Lindenallee wiederentstanden. Vom Obelisk vor dem Schloss ist die Gesamtanlage gut zu übersehen. Das westliche Kavaliershaus dient zusammen mit der anschließenden Remise als Hotel, wobei Neubauten das Ensemble ergänzen. Hieran anschließend in der Straßenflucht liegt die Brennerei mit einladendem Restaurant. Den gartenseitigen Anschluss bildet die Orangerie mit dem Restaurant Kleine Orangerie, das mediterrane Kräuterküche anbietet, ergänzt durch einen modernen Saalbau für Veranstaltungen. Hinter diesem Gebäude liegt ein Kräuter- und Blumengarten, eine Reminiszenz an eine frühere Gärtnerei am gleichen Ort. Östlich am Schloss vorbei gelangt man in den weiten Park, der mit seiner zentralen Blickachse nach Süden unendliche Offenheit suggeriert. Im schlossnahen Bereich weitet sich der Graben zu zwei asymmetrischen Teichen, deren schmale Verbindung einer Brücke Raum gibt. Am Südufer des westlichen Teiches bildet das Marmordenkmal für Friedrich II. einen zentralen Blickpunkt. Vom Denkmal ausgehend eröffnet das wiederhergestellte Netz von Rundwegen viele überraschende Blickbezüge. Nach Südosten bleibt der Blick über die lange Wiesenfläche durch die geschickte Positionierung einzelner Gehölzinseln immer offen. In Schlossnähe wurde inzwischen durch behutsame Nachpflanzung einzelner Bäume auch für die Zukunft vorgesorgt. Im Jahr 2004 wurde der Schlosspark Neuhardenberg zu "Deutschlands schönstem Park" gekürt. Baujahr: 1759 Anfahrt: Auto: B1 bis Jahnsfelde, danach L36 bis Neuhardenberg; Bahn: RB26 bis Seelow-Gusow, weiter mit Bus bis Neuhardenberg