Letschin

Die Letschiner Heimatstuben sind der 31. Kulturerbe-Ort im Oderbruch.

Letschin kann getrost als „Hauptstadt des Oderbruchs“ angesehen werden. 1336 erstmals urkundlich erwähnt, entwickelte sich Letschin im 18. Jahrhundert mit der Trockenlegung und geplanten Besiedlung des Oderbruchs von einem ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einem regionalen Zentrum. Händler und Handwerker siedelten sich an, mit der Einführung des Zuckerrübenanbaus wurde eine Zuckerfabrik eingerichtet, Bahnlinien eröffnet und 1863 erhielt der Ort Marktgerechtigkeit.

In den Letschiner Heimatstuben kann diese Entwicklung nachvollzogen werden. Aus den Sammlungen von Bürgern des Ortes entstand eine sehenswerte Dauerausstellung im Haus Birkenweg. Seit November 2017 bilden sie den 31. Kulturerbe-Ort im Oderbruch.

Die drei historischen Persönlichkeiten, die Letschin geprägt haben, finden sich auch heute im Ortsbild Letschins wieder: Ein Denkmal des „Alten Fritz“ ziert das Zentrum als Dank für die Trockenlegung des Oderbruchs. Das ehemalige Wirtshaus „Zum Alten Fritz“ diente Theodor Fontane als Vorlage für seine Kriminovelle „Unterm Birnbaum“, seine Eltern betrieben die hiesige Apotheke. Und Baumeister Schinkel hat auch in Letschin seine Spuren hinterlassen. Von der im Krieg zerstörten Kirche ist der „Schinkelturm“ übrig geblieben, der heute eine kleine Ausstellung beherbergt.