Ferropolis bei Gräfenhainichen

Gräfenhainichen

Gräfenhainichen am Rande der Dübener Heide, etwa 25 km südlich von der Lutherstadt Wittenberg und der Bauhausstadt Dessau-Roßlau gelegen, ist die Geburtsstadt des Kirchenliederdichters Paul Gerhardt.

Während man in Gräfenhainichen auf den Spuren des großen Kirchenliederdichters wandeln kann, ist im nahen Ferropolis, auf einer Halbinsel inmitten des Gremminer Sees, der Puls des Industriezeitalters spürbar.

Im Jahre 1607 erblickte Paul Gerhardt in der Stadt Gräfenhainichen das Licht der Welt. Wie auch das Schicksal seiner Geburtsstadt, war seine Kindheit durch den 30jährigen Krieg geprägt. Die Stadt Gräfenhainichen wurde fast vollständig zerstört. Doch wie der bekannteste Sohn der Stadt, behauptete sich auch Gräfenhainichen. Die Trümmer wurden beseitigt und die Gebäude wieder aufgebaut. So ist es dieser regen Bautätigkeit zu verdanken, dass die Stadt bis heute über einen sehenswerten historischen Stadtkern verfügt. Darüber hinaus bieten die Paul-Gerhardt-Gedenkstätten, die Evangelische Stadtkirche St. Marien, das Buchdruckmuseum sowie eine historische Bauschlosserei und Schmiedewerkstatt von 1891 mit Kolonialwarenladen Gelegenheit für einen interessanten Aufenthalt.

Am Ortsrand Gräfenhainichens liegt dann eben jenes „Ferropolis“ - die „Stadt aus Eisen". Mit seinen fünf Baggergiganten ist Ferropolis ein weltweit einzigartiges, lebendiges Freilichtmuseum und bietet u.a. mit dem begehbaren Stahlriesen "Gemini" erlebbare Industriegeschichte. Die „Stadt aus Eisen“ ist Teil der touristischen Erlebnisroute KOHLE | DAMPF | LICHT | SEEN, welche an die groß-maßstäbliche industrielle Nutzung der Landschaft in der Vergangenheit erinnert. In und um Gräfenhainichen, wartet also eine bewegte Geschichte darauf, entdeckt zu werden.

Ferropolis bei Gräfenhainichen
Blick auf Ferropolis, Gräfenhainichen
Junge auf SUP, Gremminer See, Ferropolis © WelterbeRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg e.V., Uwe Weigel, 2021