Oranienbaum

Das Städtchen Oranienbaum liegt nur 13 km östlich der Bauhausstadt Dessau im Biosphärenreservat Mittelelbe.

Ursprünglich ein kleines Fleckchen in Anhalt namens Nischwitz, wurde es durch die Fürstin Henriette Catharina von Oranien-Nassau zu dem, was es bis heute noch ist: Ein einzigartiges Kleinod niederländischer Barockbaukunst mitten in Deutschland, bestehend aus einem wunderbaren Ensemble aus Stadt, Schloss und Park.

Der Ortsname Oranienbaum erinnert noch heute an das Geschlecht der Oranier, dem das Fürstentum Anhalt-Dessau wichtige Impulse für Wirtschaft und Kultur verdankt. Henriette Catharina (1637-1708), Gemahlin des Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau (1627-1693), trug maßgeblich dazu bei, dass der ehemals unscheinbare Ort eine bemerkenswerte bauliche Entwicklung nahm.

Die aus dem Haus Oranien-Nassau stammende Prinzessin gab dem Ort nicht nur einen auf ihre Familie bezogenen Namen, sondern verlieh dem Schloss auch das holländische Gepräge. Typisch für den Stadtkern ist das rechtwinklig angelegte Straßennetz mit seinen Sichtachsen. Auf dem quadratischen Marktplatz befindet sich das Wahrzeichen der Stadt, der Orangenbaum.

Das Städtchen Oranienbaum, welches seit 2011 mit allen Mitgliedsgemeinden der ehemaligen Verwaltungsgemeinschaft "Wörlitzer Winkel" die Stadt Oranienbaum-Wörlitz bildet, ist Teil des Gartenreichs Dessau-Wörlitz und steht damit unter dem Schutz der UNESCO. Der ehemalige barocke Inselgarten wurde im 18. Jahrhundert zu dem einzigen, heute noch weitgehend erhaltenen Englisch-chinesischen Garten des 18. Jahrhunderts umgestaltet und bildet ein wichtiges Element in der Stilvielfalt des Gartenreiches.