Adelshof Heisterman von Ziehlberg

Die Baugeschichte dieses Adelshofes reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück.

Der ehemalige Propsteihof des Stiftes Niggenkerken wurde 1582 an den Corveyer Kanzler Johann Heisterman verlehnt und 1610 von seiner Witwe Anna v. Siebel um die Häuser Westerbachstr. 31 und 33 erweitert. Für drei Jahrhunderte verblieb er im Besitz der 1652 geadelten Familie, die in der frühen Neuzeit zu den führenden Beamten- und Juristenfamilien in der Region gehörte.

Während des Dreißigjährigen Krieges diente das Anwesen zeitweise dem Corveyer Abt und seinem Hofstaat als Zuflucht.

Die Baugeschichte des Adelshofs der Familie Heisterman von Ziehlberg reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. In seinem Kern spätmittelalterlich prägen das Bauwerk zahlreiche Umbauten des 16. bis 18. Jahrhundert. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten beherbergt das Gebäude heute das Forum Jacob Pins. Das Museum zeigt die Werke des weltweit beachteten Künstlers Jacob Pins und versteht sich als Ort der Erinnerung an die ehemaligen jüdischen Mitbürger.

In dem zum Adelshof gehörigen Tilly-Haus soll während des 30-jährigen Krieges der berühmte Feldmarschall Tilly Quartier bezogen haben. Das Schnitzwerk am Erker zeigt ein Relief der antiken Musen Erato und Thalia, die für die Liebesdichtung bzw. die Komödie stehen.